Die Heini-Klopfer-Skiflugschanze im Stillachtal (Richtung Birgsau) wurde 1949 auf Initiative des unvergessenen Springertrios Sepp Weiler, Heini Klopfer und Toni Brutscher erbaut. Aufgrund der 1. Skiflug-Weltmeisterschaft 1973 in Oberstdorf wurde die Schanze von Sepp Noichl umgebaut. Im Jahre 1981, 1988 und 1998 fanden weitere Skiflug-Weltmeisterschaften statt. Die Schanze kann ganzjährig besichtigt werden. Es besteht eine Sesselliftverbindung vom Tal bis zum Schanzentisch. Weiter geht es mit einem Schrägaufzug bis zur Aussichtsplattform. Hier hat man einen herrlichen Ausblick auf den Freibergsee und das umliegende Stillachtal.
Schon von weitem sind die fünf Schanzen des Schattenbergskistations am Fuße des Schattenbergs sichtbar. Auf der größten Schanze (2003 neu erbaut) findet alljährlich die Vierschanzentournee statt. Desweiteren befinden sich im Schattenbergskistadion noch vier Mattenschanzen (90 Meter, 50 Meter, 30 Meter und 19 Meter Schanze); Auf den Mattenschanzen finden im Sommer vor großer Zuschauerkulisse Mattenspringen statt.
Unterhalb der Schanzen, am Ortsrand Oberstdorfs liegt das Bundesleistungszentrum für Eiskunstlauf. Der Besucher findet hier auf 26.400 qm drei Eishallen mit einer Gesamteisfläche von 4.500 qm vor. Vom Baubeginn 1978 bis zur Fertigstellung vergingen 3 Jahre. In diesen drei Hallen findet täglich mehrmals Publikumslauf für jedermann, das Training der internationalen Spitzensportler, Eishockeyspiele, Eiskunstlaufwettbewerbe, Curling und internationale Schaulaufen statt.
Ob im Winter zum Skifahren oder Snowboarden oder im Sommer für Berg- und Wandertouren, mit den drei Bergbahnen sind Sie im Nu in "himmlischen" Höhen.
Nebelhornbahn neben dem Bundesleistungszentrum liegt die Talstation der Nebelhornbahn. Im Winter kommen hier Skifahrer, egal welcher Schwierigkeitsgrad erwartet wird, voll auf Ihre Kosten. Von der Talstation (828 m) führt die Kabinenbahn über zwei Umsteigestationen bis auf 2.224 m auf den Nebelhorngipfel. Hier erwarten den Skifahrer drei Sessellifte, die Abfahrt bis in das Tal ist je nach Schneelage problemlos möglich. Im Sommer findet der Wanderer auf dem Nebelhorn ein ausgeschildertes Wanderwegenetz vor, u.a. ein Geologischer Lehr- und Wanderpfad. Hier ist auch der Ausgangspunkt für den Hindelanger Klettersteig, welcher jedoch nur von bergerfahrenen Kletterern begangen werden darf.
Fellhornbahn Zwischen der Skiflugschanze und der Siedlung Birgsau hat die Kabinenbahn Fellhornbahn ihre Talstation. Auch dieses Skigebiet lässt Skifahrerherzen im Winter höher schlagen. Im Skigebiet besteht die Auswahl zwischen zwei Schleppliften und vier Sesselbahnen, desweiteren besteht ein Verbund zur im Walsertal gelegenen Kanzelwandbahn (Zwei-Länder-Skiregion). Im Sommer finden Wanderer und Bergwanderer "Deutschlands schönsten Blumenberg" vor. Die Fellhornbahn bietet u.a. geführte Exkursionen auf dem Blumen- und Wanderlehrpfad und Führungen durch eine Käserei auf der Sennalpe Schlappold an.
Söllereckbahn Vom Fellhorn aus führt eine Gratwanderung zur Bergstation Söllereck. Die Söllereckbahn ist eine moderne Gondelbahn für je sechs Personen und im Winter (vier Schlepplifte) wie auch im Sommer für Bergwanderungen und Touren gleichermassen attraktiv.
Das Oberstdorfer Heimatmuseum ist in einem alten Oberstdorfer Haus aus dem 17. Jahrhundert untergebracht In 38 Räumen befinden sich folgende Sammlungen: Wohnkultur, Weberei, Seilerei, Land- und Alpwirtschaft, alte Handwerke, eine Gesteinssammlung, die Frühgeschichte und Entwicklung des Skilaufs, die Entwicklung des Alpinismus, Musikinstrumente, heimische Tiere (präpariert) und Trophäen, Trachten und Brauchtum und vieles mehr. Im Untergeschoss sind u.a. eine Käsküche und eine Enzianbrennerei eingerichtet. Besucher haben hier die Möglichkeit, einen Blick in die Vergangenheit Oberstdorfs und des Allgäus zu werfen. Eine besondere Attraktion bietet das Museum mit der Ausstellung des grössten Schuhs der Welt. Er wurde 1949/50 vom Schuster Schratt in der Schuhgrösse 480 angefertigt. An Material wurden 18 Rinderhäute und 40 Meter Bergseil zum Nähen verwendet. Der Schuh hat die Masse 3,50 m lang, 1,20 m breit, 1,65 m hoch und 8 Zentner schwer.
Seit 1995 bietet Oberstdorf interessierten Besuchern zwei historische Rundwanderwege durch den unteren und den oberen Markt. Die Rundwanderwege führen vorbei an alten Häusern (Bausubstanz ohne Nägel), denkwürdigen Orten, alten Kapellen und erwähnenswerten Gebäuden Oberstdorfs. Überall sind Hinweistafeln mit interessanten Daten angebracht. Regelmässig werden Führungen angeboten.
Einmalig in Oberstdorf sind die Gemeinschaftsweiden der "Rechtler" (Wald- und Weidegenossenschaft) für das Oberstdorfer Vieh im Sommer. Das sogenannte "Gassenvieh" wird morgens im Dorf gesammelt und auf die beiden (obere und untere Gasse) Tagesweiden getrieben. Früher blies ein Hirtenbub morgens kurz vor dem Viehaustrieb an allen Brunnen im "Oberen Markt" auf seiner Schallmei (altes Musikinstrument). Dies war das Zeichen für alle Landwirte, das Allgäuer Braunvieh aus den Ställen zu treiben.
Ein weiteres Muss für den Oberstdorfbesucher ist ein Ausflug, egal ob mit dem Stellwagen, Pferdeschlitten, den Langlaufski oder zu Fuss in eines der Oberstdorfer Täler. In jedem dieser Täler findet der Besucher ein gemütliches Berggasthaus welches zur Einkehr einlädt.
Einödsbach (Deutschlands südlichste Siedlung), 11 km von Oberstdorf im Stillachtal gelegen und über Birgsau zu erreichen. Die Kapelle "St. Katharina" wurde 1695 erstmals in einer Pfarrbeschreibung über Einödsbach erwähnt.
Gerstruben, 6 km von Oberstdorf entfernt, ein Bergdorf, welches unter Denkmalschutz steht und aus fünf Häusern und einer Kapelle "Marienkapelle" aus dem 17. Jahrhundert besteht. Ebenso zu Gerstruben zugehörig findet der Besucher hier oben noch eine historische Sägemühle vor. Spielmannsau, 7 km von Oberstdorf, im malerischen Trettachtal gelegen, ist seit 1844 zu Bayern zugehörig und war vorher zu Österreich zugehörig. In Spielmannsau steht u.a. die Kapelle "Christi Geburt", welche erstmals im Jahre 1695 erwähnt wurde. Das Oytal ist über einen Höhenweg, an den Sprungschanzen vorbei, zu erreichen (7 km von Oberstdorf). Alle genannten Täler sind Ausgangspunkte für unzählige Wanderungen und Bergtouren auf Berggipfel, zu Höhenwanderungen und zu bewirtschafteten Jungviehalpen und Sennalpen.
Im Ortsteil Tiefenbach gelegen ist das Rohrmoostal mit der Kapelle "St. Anna" (Holzbau aus der Spätrenaissance) und den volkstümlichen Fresken. Der Besucher findet gepflegte Wanderwege im Sommer und hervorragende Langlaufbedingungen im Winter vor.
Die Flüsse Breitach, Stillach und Trettach fliessen am Illerursprung zusammen. Zwischen Oberstdorf und Langenwang gelegen entspringt hier die Iller, welche über Sonthofen und Kempten bei Ulm in die Donau fliesst. Oberhalb der Iller, zwischen Fischen und dem Oberstdorfer Ortsteil Schöllang gelegen steht malerisch auf einem Steilhang die "Schöllanger Burg". Hierbei handelt es sich um eine einsame Friedhofskapelle mit einem kleinen Bergfriedhof.
Feriendorf - Oberstdorf Die Beschreibung der grössten Sehenswürdigkeiten Oberstdorfs und der bekanntesten und beliebtesten Veranstaltungen zeigen Ihnen, dass Oberstdorf, das Ferien-, Familien-, Berg-, Sport-, Ski- und Kurdorf zugleich, für jeden Feriengast abwechslungsreiches zu bieten hat. Egal, ob Einzelreisende, Ehepaare, Familien oder Gruppenreisende, alle fühlen sich in Oberstdorf wohl.